Elsa hilft: Für wen wird der Audioguide erstellt? Wurde bei dem Audioguide eine bestimmte Methode vorgegeben?
Frau Lohrer: Der Audioguide ist für alle Menschen jeder Altersgruppe gedacht. Bereits im letzten Jahr hatten wir einen Audioguide mit einfachen Mitteln für die Ausstellung „Die GROSSE“ erstellt und eine fantastische Rückmeldung bekommen. Viele Personen haben diesen Audioguide letztes Jahr per QR-Code über ihr Handy in der Kunstausstellung abgerufen. Der Leiter der Ausstellung, Dr. Emmanuel Mir, hatte uns daher gebeten, unseren Audioguide wieder zu erstellen.
Wir haben die Bilder als Ausgang für kreatives Schreiben gewählt, ein Ansatz wurde den Schülern nicht vorgegeben. Ich habe den Schülern freie Hand gelassen, damit sie ganz unvoreingenommen daran gehen können.
Elsa hilft: Der Audioguide besteht einmal aus einem gesprochenen, kreativen Text und außerdem aus einem Musikbeitrag, den eine andere Gruppe aufgenommen hat. Wie werden beide Beiträge für den Audioguide verarbeitet?
Frau Lohrer: Beides wird hier im Tonstudio kombiniert. Teilweise haben die Gruppen miteinander kommuniziert.
Elsa hilft: Ihr wisst auch welche Musik unter Euren Text gelegt wird?
Anna-Lena, Allegra, Princelia: Ja.
Elsa hilft: Princelia, hier ist eine spezielle Frage an Dich, da Du Dich mit einem Künstler beschäftigt hast, der seine Fotos mit künstlicher Intelligenz erzeugt hat (dargestellt werden in einem Schwarz-weiß-Bild je eine Frau und ein Mann in ihren Ateliers mit vielen Skulpturen im Hintergrund).
Princelia: Beide Fotos habe ich in einem Dialog verarbeitet, als Disput zwischen einem Mann und einer Frau. In meiner kreativen Bearbeitung sind beide Geschwister, woraus sich dann eine weitere Story ergibt.
Elsa hilft: Wenn der Künstler das Bild mit KI erzeugt, steht auf der einen Seite das Handwerkliche und auf der anderen Seite der künstlerische Aspekt. Hat Dich das beeinflusst?
Princelia: Das hat mich nicht beeinflusst, ich habe die Fotos einfach auf mich wirken lassen. Während ich das Bild betrachte, entwickle ich schon kreative Ideen. Erst im Unterricht wurde ich darauf aufmerksam, dass die Fotos KI-generiert waren. Zuerst habe ich gedacht: „Oh Gott, das ist ja nicht echt. Gleichzeitig sieht es so gut aus. Was soll ich jetzt machen?“
Das habe ich gegeneinander abgewogen und ich habe es dann so gut ich es halt konnte ausgenutzt.
Elsa hilft: Hat einer von Euch auch mit dem Künstler selber gesprochen?
Anna-Lena, Allegra, Princelia: Leider nicht.
Frau Lohrer: Der Zeitraum war dieses Jahr zu knapp, um die Künstler zu treffen. Außerdem hatte der Kunst-Leistungskurs viele Termine, so dass es leider nicht möglich war.