Offene Holzwerkstatt

Besuchern der „Offenen Holzwerkstatt“ der Anne-Frank Realschule in Düsseldorf-Flingern bietet sich beim Betreten des Raumes eine anregende und lebendige Atmosphäre, wo das kreative Miteinander den Betrachter automatisch in den Bann zieht.

Einladend steht ein großer Mal- und Zeichentisch bereit, alle Arbeitsmaterialien sind gut sichtbar aufgestellt und für die Kinder frei zugänglich. Mit altersgerechten Werkzeugen wird gebohrt, gesägt, geraspelt, gefeilt, gemalt und geleimt. Sechszehn Arbeitsplätze stehen hier für die freie Gestaltung zur Verfügung.

Seit August 2019 wird den Schüler/ innen der Klassen fünf bis sieben montags für 75 Minuten dieses besondere handwerkliche Angebot offeriert.

Mit der „Offenen Holzwerkstatt“ verfolgt die bildende Künstlerin und Pädagogin Beate Hansen ein offenes und kreatives Konzept, wo sich die Kinder frei experimentell und künstlerisch in Gruppen oder einzeln ausprobieren können – ohne Bewertungszwang.

Für die Ideenfindung und für die Technikvermittlung zur Bearbeitung des Holzes steht Beate Hansen den Kindern beratend zur Seite. Wichtig ist der Pädagogin, dass sich kreative Neugier und Entdeckerfreude frei entfalten können ohne beschränkt zu werden. Daher passt auch, dass jeder Teilnehmer frei darüber entscheiden kann, wann und ob er das Angebot wahrnimmt.

Es ist ein anspruchsvoller Ansatz, der hier umgesetzt wird. 85 Prozent der Schüler/innen haben einen Migrationshintergrund – kommt diese offene Konzeption gut bei ihnen an?

„Unbedingt.“ Die Erfahrungen, die Beate Hansen aus diesem Konzept gewonnen hat, bestätigen, dass die Kinder angeregt werden selbsttätig Ideen zu entwickeln, diese gemeinsam mit anderen umzusetzen, sich gegenseitig zu helfen und auch größere handwerkliche Herausforderungen nicht zu scheuen. “Es können phantasievolle Burgen entstehen, Schiffe, Herzen, Häuser für Puppen, Seifenkisten und Vogelhäuser“, benennt die Lehrerin die breite Gestaltungsvielfalt.

Renate Hirschmann und Jutta Lau von ‚ELSA hilft‘ gefällt besonders die Möglichkeit der ungezwungenen, kreativen Entfaltung in einem Umfeld, wo solche Angebote finanziell von den Eltern nicht getragen werden können. “Die Kinder können spielerisch gestalten und Verantwortung lernen im Umgang mit Material und Mitschülern, wozu im alltäglichen Unterricht sonst nicht viel Zeit bleibt.“, resümiert Frau Hirschmann. ‚ELSA hilft‘ hat sich daher entschlossen, die Materialien für dieses Projekt zu stellen, so kann jeder junge Holzkünstler sein Werk auch mit nach Hause nehmen.

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