Langzeitkooperation von ‚Elsa hilft‘ mit der Gesamtschule Stettiner Straße in Düsseldorf-Garath
„Soziales Lernen in Bewegung“ – hinter diesem Leitsatz steckt die Idee, Teamwork und Handlungsfähigkeit von Schülern zu fördern, um auf Konflikte an der Gesamtschule effektiv zu reagieren.
Ein Artikel der FAZ vom 23.07.2018 enthüllt die Problematik, mit der sich alle Schulen bundesweit auseinandersetzen müssen: „Die Gewalt an Schulen hat laut den Landeskriminalämtern in zehn Bundesländern um bis zu 114 Prozent in den vergangen Jahren zugenommen. Am deutlichsten ist die Zunahme bei schweren Körperverletzungen.“
Angestrebt ist ein optimales Lernklima, das auch die Bildungskarriere benachteiligter Schüler unterstützt. Initiiert durch verschiedene Vorfälle, wo sich Schüler auf dem Schulgelände gerauft hatten, suchte die Schulleitung nach Lösungen, Schülern gewaltfreie Handlungsmöglichkeiten zu bieten. Ursachen und Symptome von Gewalt können jedoch sehr unterschiedlich sein, wie kann man sinnvoll und effektiv dagegen steuern?
Der gemeinnützige Verein „Gewaltfrei Lernen“ hat sich dieser Problematik angenommen und bietet für Schulen Programme an, die sinnvolle Strategien zur Vermeidung von Ausgrenzung, Mobbing und körperlichen Schikanen bereithalten.
Bedarf besteht – das zweiwöchige Trainingsprogramm wird von der Unfallkasse der Schule jedoch nur zu fünfzig Prozent getragen. ‚Elsa hilft‘ hat sich entschlossen, die andere Hälfte der Kosten zu tragen, damit das Projekt stattfinden kann.
Bereits im Mai 2019 konnten 110 Schüler der 5. Jahrgangsstufe und ihre Lehrer von dieser sinnvollen Maßnahme profitieren. Zusammen mit den Trainern von „Gewaltfrei Lernen“ übten sie in vielen sportlichen Aktionen Strategien für das gewaltfreie Miteinander ein.
Was ist denn überhaupt eine gute Strategie, wenn man provoziert wird?
Die ausgebildeten Trainer haben für die Schüler praxisnahe Tipps: Eine stolze Körperhaltung, Ruhe in kritischen Alltagssituationen bewahren und vor allem, bei sich selbst bleiben, seine eigene Persönlichkeit gelassen nach außen präsentieren sind geeignete Maßnahmen, Gewalt und Streit zu vermeiden. Aber was der „Augen-Nasen-Ohren-Trick“ bedeutet, wird nicht an dieser Stelle, sondern als Geheimwissen nur im zweiwöchigen Kurs verraten. Neugierig?
Nicht nur ‚Elsa hilft‘ wurde von diesem Konzept überzeugt, auch Kinder und Pädagogen stimmten in großer Mehrheit zu: 89,92 Prozent der insgesamt 133 beteiligten Lehrer halten das Projekt „Gewaltfrei Lernen“ nach seiner Durchführung für eine sehr sinnvolle Maßnahme.
(Quelle: Evaluationsstudie www.gewaltfreilernen.de).
Damit „Soziales Lernen in Bewegung“ auch weiter praxisnah geübt werden kann, hat die Gesamtschule einige regelmäßige Maßnahmen etabliert, in denen das erlernte Fachwissen mit Hilfe der Lehrer vertieft und gestärkt werden kann : Projektwochen, schulische Sozialarbeit, Kooperation mit Sportvereinen und Projekte, in denen Übernahme sozialer Verantwortung geübt wird. ‚Elsa hilft‘ freut sich über so viel Eigeninitiative!
Für dieses und andere Vorhaben setzen sich die sechs Freunde und Gründer der gemeinnützigen GmbH ‚Elsa hilft‘ unermüdlich ein: Michaela Stein, Magdalena Braun, Michael Hauler, Ute Kirberger, Jutta Lau und Renate Hirschmann.