Manga-AG der Anne-Frank Schule in Düsseldorf Flingern

Wer sich mit Mangas beschäftigt, hat oft ein gewisses Vorwissen gespeichert. Die japanischen Comics/ Animés folgen nicht nur einem bestimmten Plot (Erzählstruktur), auch die Figuren erscheinen wie aus einer fiktionalen Parallelwelt. Mit übergroßen Augen, Katzenohren, verändertem Körperbau, mit magischen Superkräften – alles ist möglich und der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Mangas, wie übrigens auch Comics, die in unseren europäischen Nachbarländern wie Frankreich und Belgien gelesen werden, sind nicht nur Vorlagen für Computerspiele oder Comicserien. In ihren Herkunftsländern genießen sie einen regelrechten Kultstatus, füllen in Buchläden ganze Abteilungen und gelten durchaus als anspruchsvolle Lektüre.

Die Manga-AG an der Anne-Frank-Realschule in Düsseldorf-Flingern besteht seit dem Schuljahr 2021/22. Die Idee dazu kam von den Schülerinnen und Schülern selbst. Beate Hansen, selber freischaffende Künstlerin und Lehrerin für den Kunstunterricht, sagte spontan „Ja“ als es galt, den Schülerwunsch als AG umzusetzen.

Als kompetente Unterstützung konnte Beate Hansen die professionelle Manga-Illustratorin Maya Wendler für die kreative Leitung für den Kurs gewinnen (Blog von Maya Wendler: www.listenes.com).

Für die AG und die Kinder ein echter Volltreffer.

Einmal pro Woche treffen sich die Manga-Begeisterten direkt nach dem Unterricht und malen analog (!) mit Fasermalern, Bleistiften, Farbstiften oder Markern. Mit allem, was das Federmäppchen oder die gemeinsam aufgestellte Stiftebox in der Tischmitte so hergibt.

Bei unserem heutigen Besuch zeichnen die acht Fünft- bis Achtklässler ihr Sternzeichen. Digitales kommt auch zum Einsatz, aber nur, um nach passenden Vorlagen und Layouts zu recherchieren.

Maya Wendler gibt nicht nur hilfreiche Tipps, wie man Farbverläufe überblenden oder wie der Hintergrund farblich gestaltet werden kann, sie vermittelt auch zeichnerische Grundlagen, wie Körper, Köpfe oder Augen gezeichnet werden.

Es herrscht eine kreativ gesättigte Atmosphäre, die Kinder helfen sich untereinander, tauschen Ideen aus und sind sehr konzentriert. Die Aufgabe hat sie ganz eingenommen. Renate Hirschmann betrachtet zusammen mit Beate Hansen die Werke, die bisher gemalt wurden.

Erstaunlich ist, so zeigt uns die Kunstlehrerin anhand einer anderen Zeichnung mit „kurzen“ Armen, dass die Kinder in dem Alter von 10-14 Jahren im realistischen Zeichnen sonst altersentsprechend zeichnen würden – wie abgebildet mit einer vereinfachten Darstellung der Körperformen.

Beim Manga-Zeichnen jedoch würden ganz andere Stile und Formen offenbar, teilweise sogar mit komplizierten Farbverläufen und Hintergrundgrafiken.

Und wie sehen die Kinder ihre Zeichnungen selber?

Viele Darstellungen werden aus Vorlagen wie Animés oder Computerspielen abgeleitet oder weiterentwickelt. Oft haben die Figuren etwas mit den eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu tun.

Manche haben Superkräfte, die sie einsetzen, einige Figuren drücken schon durch ihr Äußeres seelische Befindlichkeiten oder Träume aus was sehr befreiend sein kann.

Vielleicht liegt darin der Zauber, dass die Kinder mit ganzem Herzen bei der Sache sind.

Kurze Fakten:

Elsa hilft unterstützt die Manga-AG mit zusätzlichen Zeichen-Materialien und finanziert das Honorar von Maya Wendler

Anlässlich des Besuchs von Elsa hilft in der Anne-Frank-Realschule hat Renate Hirschmann spontan für alle Zeichnerinnen und Zeichner in dem nahegelegenen, sehr zu empfehlenden Eis-Café „Nordmanns Eisfabrik“, jeweils eine Portion Eis pro Kind und Lehrerinnen ausgelobt. Und zum Zeichnen zusätzlich noch ein paar Lack-Marker.

Elsa hilft schaut gerne wieder einmal vorbei und freut sich auf weitere Mangas.

Banzai!

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