Ich war vom 22.08.2024 bis zum 17.01.2025 in Polen im Auslandsjahr. Ich war in einer kleinen Vorstadt Posens, Kiekrz.
In war bei einer liebevollen Gastfamilie bestehend aus den Eltern, zwei Töchtern und einem Sohn. Der Sohn hat in den
Niederlanden studiert, weshalb ich ihn nur einmal an Weihnachten gesehen habe. Die eine Schwester hat in der Stadt
daneben studiert und gewohnt, was der Grund dafür ist, dass ich sie eigentlich nur jeden Sonntag beim Gottesdienst gesehen
habe.
Meine Familie war nämlich Protestantisch uns sehr religiös, weswegen wir zum einen, wie bereits erwähnt jeden Sonntag in die Kirche zum Gottesdienst gegangen sind, und zum anderen vor jedem Mahl gebetet haben. Es war was relativ neues für
mich, da sowohl ich, als auch meine Eltern katholisch religiös sind. Jedoch gehen wir weder zum Gottesdienst, oder beten vor dem Essen. Das war definitiv eine der Sachen an die ich mich gewöhnen musste, die jedoch positiv waren. Dadurch bin ich in eine Gruppe von Jugendlichen aus der Kirchengemeinde gekommen, die sich immer Freitag Abends getroffen haben und einfach Spaß gehabt haben. Ich habe wirklich viele neue Personen kennengelernt, die mir das Auslandsjahr verschönert
haben. Mit ein paar habe ich sogar jetzt noch Kontakt. Meine Gastschwester hat mich jetzt sogar in den Ferien für mehrere
Nächte besucht. Ich muss vor allem rückblickend sagen, dass ich wirklich ein Glück mit meiner Gastfamilie hatte. Sie waren
unfassbar nett und fürsorglich. Da ich während meines Geburtstages in Polen war habe ich Geschenke von ihnen und
Freunden bekommen.
Meine Gasteltern haben mir sogar einen Geburtstagskuchen gekauft. Es wirkt zwar wie eine Kleinigkeit, doch für mich war das so prägend, weil ich da echt gemerkt habe, dass sie wirklich an mir und meinem Wohlbefinden interessiert sind.
Zum Glück hat mich meine Organisation auch bei allem Unterstützt. Als ich in Polen angekommen bin, gab es ein
dreitägiges Camp, wo wir uns untereinander mit den anderen Austauschschülern kennenlernen konnten. Zudem wurden wir auf das generelle Auslandsjahr vorbereitet. Jeder von uns bekam auch eine Art Ansprechpartner, mit dem man immer bei Problem sprechen konnte.
Auch in der Schule lief es ganz gut. Ich habe mich gut mit den Schülern und Lehrern verstanden. Da ich auf einer
zweisprachigen Schule war, war viel vom Unterricht auf Englisch, was mir geholfen hat mehr zu verstehen und sogar
parallel meine Englischkenntnisse zu verbessern.
Das Auslandsjahr hat auch mich als Person verändert. Ich wurde viel offener und Selbstbewusster, da ich keine andere Wahl hatte als ich in Polen war. Ich musste neue Leute und Situationen kennenlernen. Bis heute habe ich mir das, zum Glück, nicht abgewöhnt. Außerdem kann ich jetzt besser mit neuen Umständen umgehen und habe mehr Vertrauen dass es ein positives Ende geben wird.
Endend würde ich meine Wertschätzung gegenüber des Stipendiums ausdrücken, da ich ohne dieses niemals diese einmalige und prägende Erfahrung gemacht hätte.